Monthly Archives: Dezember 2013

Einfach Deutsch lernen durch zuhören

Technik-Ausflug für Deutschlerner

DaZPod mobil

 

 

Unsere Webeite ist responsiv: das bedeutet, sie passt sich in der Darstellung an. Wer möchte, kann auch auf Mobilgeräten den Dialog bequem mitlesen.

Auf iTunes, in Podcatchern und vielen Playern, mit denen die Podcast-Episoden gehört werden können, wird der Text als Kommentar dargestellt.

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Manche Player oder Plugins geben dem Nutzer inzwischen sogar die Möglichkeit, ein Mp3 schneller oder langsamer abzuspielen, ohne dass es sich komisch anhört (zum Beispiel das Audio time-stretch-tool „BestPractice“).

Probiert es aus!

Deutsche Redewendungen

Deutsche Redewendungen für Anfänger?

Redewendungen sind etwas sehr Interessantes für alle, die Deutsch lernen möchten: man bezeichnet so Ausdrücke, Aussagen, „deren Sinn sich dem Leser nicht sofort erschließt oder die nicht mehr in der ursprünglichen Weise verwendet werden“ (Wikipedia).

Wiktionary Deutsche Redewendungen

Redewendungen sind sehr speziell für die jeweilige Sprache, obwohl sich die Bilder in Redewendungen oft länderübergreifend ähneln.

Redewendungen geben der Unterhaltung Lebendigkeit, Persönlichkeit und Humor. Wer Redewendungen kennt und deuten kann und sie in seine Konversation einbauen kann, hat schon mehr als „einen Fuß in der Tür“ einer neuen Sprache. In unserer Podcast-Show (alle Episoden sind gratis: Download und Verbreitung sind frei!) stellen wir deshalb oft neue Redewendungen vor.

Einen Fuß in der Tür haben bedeutet, dass man beginnt erfolgreich zu sein; dass man dabei ist, es zu schaffen. Die Tür zu dem, was man erreichen will, hat sich schon geöffnet und man ist dabei, die Schwelle zu überschreiten. Man hat also eigentlich „einen Fuß im Türrahmen“, denn er steckt keinesfalls IN der Tür fest, wie man den Ausdruck wörtlich missverstehen könnte…

Wenn man sich auch als Anfänger ab und an mal traut, passende Redewendungen auszuprobieren, wird das den Gesprächspartnern immer gut gefallen! Das entspannt das Gespräch, man traut Dir automatisch mehr Sprachkenntnis zu. Damit sinkt auch das Risiko, dass man aus falschverstandener Freundlichkeit und Höflichkeit mit einem sprachlich eingeschränkten/grammatikalisch falschem „Tarzan-Deutsch“ angesprochen wird. Also nur Mut!

„Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.“
Ich bin sicher, die meisten wissen schon, was damit ausgedrückt wird :-)

Achtung, diese Redewendung ist sehr falsch geschrieben…

Deutsche Redewendung Hauptsache gesund

Inge, Gerd & co.: Vornamen in DaZPod

Vornamen sagen eine Menge über die deutsche Kultur und manchmal auch etwas über die deutsche Sprache aus. In fast jeder DaZPod-Episode gibt es neue Namen, die wir immer ganz bewusst auswählen.

Gerhard zum Beispiel ist ein uralter [sehr, sehr alter] Name. Er kommt aus dem Althochdeutschen [Deutsch des frühen Mittelalters, etwa von 750 bis 1050 n. Chr. [nach Christus]]. Gerhard gibt es also seit weit über 1000 Jahren.

Wenn man so will ist Gerhard ein typisch deutscher Name. Ger ist das alte Wort für Speer [eine alte Waffe, so etwas wie ein langer Stock mit einer Spitze]. hard heißt hart – damit steht Gerhard für harter Speer, oder besser: Jemand, der gut mit dem Speer umgehen kann. Solche Fähigkeiten wurden im Mittelalter häufiger gebraucht als heute.

Gerd aus Weihnachtsmarkt ist eine Abkürzung von Gerhard, kann aber auch ein richtiger Name sein. Daneben gibt es viele Varianten von Gerhard, etwa Gerhardt, Gerhart, Gerrit, Gert, Gero oder Hardy. Es gibt auch Versionen in anderen Sprachen, etwa Garrett (Englisch), Gérard (Französisch) oder Gerardo (Spanisch und Italienisch).

Auch Inge ist ein sehr alter Name, der von einer germanischen Gottheit kommt. Häufig kommt die skandinavische Version Ingeborg vor, und Inge ist die Abkürzung davon. Die Deutschen mögen skandinavisch klingende Vornamen.

Inge und Gerd gehörten in der ersten Hälfte des 20ten Jahrhunderts zu den beliebtesten Namen in Deutschland. Aber das ist lange vorbei. Kaum noch ein Junge oder ein Mädchen werden heute so genannt. Daher sind Inge und Gerd, das Paar aus Weihnachtsmarkt, bestimmt über 50, wahrscheinlich sogar über 60 Jahre alt!

Welche Namen gefallen euch? Kennt ihr andere uralte oder skandinavisch klingende Vornamen aus Deutschland?

Bemerkungen zu Episode 6 – Weihnachtsmarkt

KlausWir waren nicht sicher, ob wir in dieser Podcast-Folge nicht einigen Deutschlernern auf die Füße treten: Weihnachten in Deutschland ist eben etwas Besonderes. Viele Leute haben einen Riesenspaß auf den deutschen Weihnachtsmärkten. Wir hatten ihn zugegebenerweise auch, wie man sieht! In den Lernunterlagen zu „Weihnachtsmarkt“ gibt uns aber dieser Dialog unter anderem die Gelegenheit, etwas über Kopfschmerzen zu sagen:

die Kopfschmerzen –

(meist im Plural von der Kopfschmerz) ein Schmerz oder Schmerzen im Kopf. Der Kopf tut weh. Das Kopfweh.

„Dieser Vorweihnachtsstress. Ich hab solche Kopfschmerzen!“ „Wie viel Glühwein hattest Du gestern?“ „Frag nicht! Gib mir ein Aspirin! Aua, meine Kopfschmerzen!“

Übertragen: eine Bedrohung oder ein Rätsel, über das man heftig nachdenken muss.

„Die wachsende Konkurrenz bereitete dem Geschäftsführer zunehmend Kopfschmerzen.“

Kopfschmerzen von dem großen Trubel kriegen bestimmt auch manchmal die vielen Saisonarbeiter und Saisonarbeiterinnen, die auf den Kölner Weihnachtmärkten aushelfen. Seid nett zu ihnen! :-) Wie ist Weihnachten für euch? Welche Feste feiert ihr im Winter?

Bemerkungen zu Episode 5 – Die Reisekostenabrechnung

In der aktuellen Episode schlägt man sich mit Bürokratendeutsch herum: Das längste Wort (Verpflegungsmehraufwandspauschale) steht für eine interessante Eigenschaft des Deutschen: Man kann Substantive ziemlich leicht zusammensetzen und enthält damit ein Nominalkompositum (Plural: Nominalkomposita).

Deutschlerner werden sich oft vor so langen Wörtern zuerst erschrecken. Aber keine Angst: Diese Eigenschaft des Deutschen bietet mehr Chancen als Hindernisse!

Sehr viele deutsche Substantive sind nämlich zusammengesetzt. Mit etwas Sprachgefühl kann man sogar selbst Worte schaffen, die sofort verstanden werden. Kinder haben oft Spaß daran, ihre eigenen, ulkigen Nominalkomposita zu bauen – euch fallen sicher Beispiele ein. Das sind dann keine Wörter, die es wirklich gibt, aber verstanden werden sie trotzdem. Wie ist das in eurer Sprache?

Bemerkungen zu Episode 4 – Die Kaffeemaschine

Wie immer stellen wie hier eine Szene vor, die aus dem richtigen Leben gegriffen ist: Mit lebensnahem, echtem Deutsch – so wie die Leute sprechen eben. Erfolgreicher Spracherwerb ist oft besonders aus beruflichen Gründen gewünscht, deshalb werden wir oft in der Welt der Arbeit sein.

Am Arbeitsplatz geht es häufig darum, wer etwas kann und wie gut er das kann. Es geht darum, einander zu helfen (gerade bei Kleinigkeiten) und wie man das im Einzelfall macht. Menschen überschätzen sich manchmal; Dinge gehen schief. Wie geht man dann damit um? All diese Fragen werden in unserem Dialog berührt; in einer ganz normalen Situation, bei einem kleinen Konflikt. Man kann die Temperamente der handelnden Personen wiedererkennen: Der Kollege, der alles besser weiß, wird vielen bekannt vorkommen :)

Hört die Episode ganz entspannt, verstaut interessante neue Vokabeln in einem „Regal in eurem Kopf“ und entdeckt diese Worte mit ihren Erklärungen später im Kommentar wieder. So lernt man die deutsche Sprache. Es funktioniert.

Wir testen unsere Episoden ausführlich um zu erfahren, ob die Dialoge ankommen, interessant genug und nicht zu schwierig sind – mit sehr gutem Feedback. Wir freuen uns auf eure Meinung zu unserer Arbeit.

Ihr könnt euch jetzt schon mal auf unsere Weihnachts-Episode (n) freuen: Wir haben gerade nicht nur Arbeit, sondern auch viel Spaß an der Entwicklung der Dialoge.